Gebrauchte Segelyacht: Darauf sollte man achten

Der Interessent hat beim Kauf einer Gebrauchtyacht die Zügel in der Hand. Wenn man sich einmal einschlägige Internetseiten bzw. Segelzeitschriften anschaut, kann man feststellen, dass das Angebot die Nachfrage mehr als deutlich übersteigt. Dieser Sachverhalt drückt den Preis für eine gebrauchte Yacht deutlich und viele Eigner lassen sich auf Preisverhandlungen ein, da sie ihr Boot unbedingt loswerden wollen. Schon das alte Sprichwort sagt schließlich: Des einen Freud ist des anderen Leid".

Dennoch oder gerade deshalb muss man beim Kauf einer Segelyacht die Augen offen halten und das Fahrzeug sehr genau auf Mängel prüfen. Gebrauchte Yachten fallen schließlich - ebenso wie andere Privatverkäufe - nicht unter die gesetzliche Umtauschregelung. Wer nach einer erfolgte Transaktion Mängel feststellt, kann diese rückwirkend nicht mehr geltend machen, sondern müsste gegebenenfalls einen Anwalt einschalten und eine Klage in Erwägung ziehen.

Aus diesem Grund sollten folgende Regeln beim Kauf einer gebrauchten Yacht beherzigt werden: Zuallererst sollte man niemals alleine ein Boot besichtigen, sondern immer einen sachverständigen Bekannten mitnehmen. Vier Augen sehen bekanntlich mehr als zwei. Dann sollte eine Yacht stets dreimal besichtigt werden: Vom Steg aus im Wasser liegend, trocken an Land und schließlich beim Probe-Segeln. Im Allgemeinen ist es üblich, mit dem Eigner einen Preis für die Probefahrt auszuhandeln, der auch bei einem nicht erfolgten Kauf gezahlt wird. Bei der Besichtigung sollte man vor allem auf die Feuchtigkeit des Schiffes sowie den Zustand des Motors achten. Eine gewisse Feuchtigkeit ist normal, finden sich aber auffällig viele Wasserflecken und Salzkristalle, sollte man lieber die Finger von dem Boot lassen."