Wenn ein Todesfall in der Familie oder im Freundeskreis eintritt, gebietet es die Höflichkeit, eine Beileidskarte zu schreiben. Dies ist jedoch meist nicht einfach: Wie findet man die richtigen Worte, um die eigenen Gefühle auszudrücken? Wie kann man jemandem begegnen, der einen wichtigen Menschen verloren hat, ohne aufdringlich zu wirken? Viele Menschen, die eine Trauerkarte schreiben möchten, wählen eine Karte mit einem Sinnspruch zum Thema Tod und Trauer. An diesen anzuknüpfen und noch einige persönliche Worte zu schreiben fällt in der Regel leichter, als den gesamten Text persönlich zu verfassen. Im Fachhandel gibt es zahlreiche Trauerkarten, die ästhetisch gestaltet und mit tröstlichen Sprüchen versehen sind. In der Regel zeichnen sich Trauerkarten durch zurückhaltende Farbigkeit aus, die meisten Karten sind in den Farben Schwarz, Weiß und Grau gehalten. Auch silberfarbene Ornamente sind typisch für Trauerkarten.
Beim Verfassen von Beileidsbekundungen kommt es vor allem auf Mitgefühl und Individualität an. Jeder weiß, wie schwierig es ist, bei Trauerfällen die Gefühle in Worten auszudrücken und dass die Trauer und der tiefe Schmerz der Angehörigen des Toten nicht durch Beileidsbekundungen gemindert werden können. Doch in den meisten Fällen ist es für die Hinterbliebenen wichtig zu sehen, dass sie nicht allein sind und sich auf ihre Familie und Freunde verlassen können.
Viele Trauerkarten und Beileidsbekunden weisen christliche Inhalte auf, wie z. B. biblische Sprüche. Auch wenn der christliche Glaube im Alltag unserer Gesellschaft auf den ersten Blick keine besonders wichtige Rolle mehr spielt, wenden sich viele Menschen in Notsituationen und Zeiten der Trauer wieder der Religion zu und suchen in ihr Trost und Halt. Daher findet man auf Trauerkarten auch sehr häufig christliche Symbole, wie z. B. das Kreuz oder eine Kerze. Letztere versinnbildlicht den Glauben an die Auferstehung und das Leben nach dem Tod und ist für viele Trauernde ein starkes Symbol der Hoffnung und des Trostes.