Zur Archivierung wichtiger Akten kann die Herstellung eines Buches sinnvoll sein. Bei Dokumenten, die nicht einzeln, sondern zusammen vorgelegt werden müssen, ist die Vollständigkeit in losen Sammlungen gefährdet. Belege, Rechnungen und andere Unterlagen, die in Firmen länger aufbewahrt werden müssen, kann man statt in Ringordner zu heften auch als Bücher binden. Hierfür muss man alle Papiere ordnen und mit einer Buchbindeklammer festhalten. Sind die Papiere von unterschiedlichem Format, muss man sie so ordnen, dass über die gesamte Höhe des Buches ungefähr gleich viele Seiten vorliegen.
Die Klammer wird so fest angezogen, dass kein Blatt herausfallen kann. Die Kante, die später den Rücken des Buches bilden soll, muss ungefähr zwei Zentimeter aus der Klammer herausschauen. Diese Kante wird dann mit Buchbindeleim großzügig bestrichen. Auch zwischen die Blätter darf der Leim laufen. Ein Streifen Gewebeband, sogenannte Gaze, sorgt später auch beim Aufschlagen für den Zusammenhalt der Seiten. Der Leim muss nun etwa einen Tag lang trocknen, bevor die Klammer entfernt werden kann. Dann kann der Umschlag angebracht werden. Einen einheitlichen Rücken erhält man bereits mit einem breiten Klebeband.
Auch zur Gestaltung persönlicher Geschenke eignet sich die Buchbindetechnik. Ein Ordner oder Schnellhefter sieht im Regal nicht so edel aus wie ein gebundenes Buch. Kann man selbst Bücher binden, kann man bei der Gestaltung ganz frei seine Kreativität spielen lassen. Auch die Gestaltung des Umschlags und des Rückens erlaubt phantasievollen Schmuck, der das Buch schon von weitem als etwas Besonderes erkennen lässt. Mit entsprechenden Materialien ist sogar ein wertvoller Einband leicht zu realisieren.