Logopäden üben einen anspruchsvollen Heilberuf aus. Sie arbeiten mit Menschen, meistens mit Kindern, die in ihrem Sprechverhalten gestört sind. Vielleicht, weil sie auch in ihrem Hörvermögen beeinträchtigt sind, vielleicht, weil die Entwicklung der Sprache schon von Anfang an nicht normal verlaufen ist, vielleicht, weil sie nach einer Kehlkopfoperation eine ganz neue Art des Sprechens lernen müssen. Auch seelische Erkrankungen können für einen Menschen die Therapie bei einem Logopäden notwendig machen.
Auf seine verantwortungsvolle Aufgabe bereitet er sich in einer dreijährigen Ausbildung vor. Ein Logopädie Studium ist an zahlreichen staatlichen oder privaten Fachschulen überall in Deutschland möglich, in Nordrhein-Westfalen demnächst voraussichtlich im Rahmen einer Erprobungsphase auch an einer Hochschule. Interessenten, die sich für eine private Einrichtung entscheiden, sollten bei ihrer Ausbildungsplanung Studiengebühren einkalkulieren: Die privaten Träger bitten ihre Studierenden zur Kasse – mit sehr unterschiedlichen Sätzen allerdings. Wer ein Logopädie Studium anstrebt, sollte sich über die Studienbedingungen an den Schulen also gründlich informieren. Möglichkeiten dazu findet er im Internet.
Die Ausbildung findet in Theorie und Praxis statt, und sie steht auf hohem Niveau. Der theoretische Teil verlangt eine gut ausgeprägte Fähigkeit zum abstrakten Denken, und da die Schulen sich ihre Studierenden angesichts der großen Nachfrage aussuchen können, bevorzugen viele von ihnen Abiturienten. Dabei reicht formal der Realschulabschluss. Unabdingbare Voraussetzungen für eine erfolgreiche Berufstätigkeit sind ein gutes Gehör und eine gute Stimme, und natürlich darf ein Logopäde selbst keinen Sprachfehler haben.