Das Fernstudium Heilpädagogik vermittelt eine fundierte Ausbildung in einem Berufsbild, das den Menschen als Einheit wahrnimmt. Es geht hierbei sowohl um die Förderung besonderer Anlagen als auch um die Therapie individueller Einschränkungen. Die diesem Zweig der Pädagogik zugrunde liegende Geisteshaltung ist anthroposophisch; sie stellt den gesamten Menschen ins Zentrum der Betrachtung, anstatt lediglich isolierte Phänomene zu therapieren.
Als Anwendungsmöglichkeiten kommen hier beispielsweise die Sprachförderung, diverse Formen der Konfliktlösung, die Schulung der Kommunikationsfähigkeit, die Förderung musischer Anlagen sowie das Vermitteln von verantwortungsbewusstem Handeln infrage. Dabei wird der zu therapierende Patient stets in seiner Gesamtheit gesehen, unter Berücksichtigung seiner sozialen Bindungen, Neigungen, seiner kognitiven Fähigkeiten und seiner emotionalen Intelligenz.
Die angestrebte Berufsbezeichnung durch das Fernstudium Heilpädagogik lautet Diplom-Heilpädagoge. Die mit diesem Titel verbundene Ausbildung beschränkt sich nicht nur auf den wissenschaftlichen Bereich. Gleichzeitig soll der Heilpädagoge in der Lage sein, die persönliche Sicht- und Lebensweise des Patienten zu erkennen und die therapeutischen Maßnahmen gezielt an diesen Umständen auszurichten. Denn auch wenn das Erscheinungsbild persönlicher Störungen bei vielen Patienten ähnlich sein kann, so sind die Ursachen dieser Phänomene nicht immer zwangsläufig gleich. Daher braucht ein erfolgreich praktizierender Heilpädagoge eine Menge Geduld, Einfühlungs- und Abstraktionsvermögen, Verständnis und Idealismus. Nur so lässt sich das notwendige Vertrauensverhältnis zwischen Therapeut und Patient aufbauen, mit dem langfristige Heilungserfolge möglich sind.