Leider kann der erste Eindruck, den man von seinen Mietern gewinnt, oftmals täuschen. Die Medien berichten immer wieder über Mietnomaden, die keine Miete bezahlen und so lange in der Wohnung bleiben, bis es zu einer Räumungsklage kommt. Diese ist für den Vermieter allerdings mit hohen Kosten verbunden. Der Anwalt muss bezahlt werden, und auch das Gerichtsverfahren selbst kostet Geld. Daher empfiehlt es sich, für solche Fälle mit einem Vermieterrechtsschutz vorzusorgen. Dieser kommt für alle Kosten auf, die dem Vermieter aus einer rechtlichen Auseinandersetzung mit einem Mieter entstehen. Dabei ist es nicht relevant, von wem der Rechtsstreit ausgeht. Die Versicherung zahlt also auch dann, wenn die Klage vom Mieter ausgeht. Dies kommt insbesondere bei Kautionsstreitigkeiten häufig vor. Viele Mieter akzeptieren es leider nicht, wenn die Wohnungskaution aus berechtigtem Grund, etwa wegen Schäden am Mietobjekt, ganz oder teilweise einbehalten wird.
Wichtig ist, dass der Vermieterrechtsschutz rechtzeitig abgeschlossen wird und nicht erst dann, wenn es tatsächlich zu einem Streitfall gekommen ist. In der Regel gibt es bei der Rechtschutzversicherung nämlich eine Sperrfrist von mehreren Monaten. Innerhalb dieser Zeit muss man alle Kosten selbst tragen.
Auch wenn der Mieter einen ehrenwerten Eindruck macht, sollte man besser nicht auf diese Versicherung verzichten. Leider kommt es nicht selten gerade mit besonders seriös erscheinenden Personen zu Rechtsstreitigkeiten. Dabei muss es nicht unbedingt um nicht gezahlte Mieten gehen. Auch unrechtmäßige Mietkürzungen oder Renovierungsforderungen seitens des Mieters sind keine Seltenheit. Außerdem muss der Vermieter häufig einschreiten, weil Wohnungen unrechtmäßig als Gewerbeobjekte genutzt werden.