Jeder Mensch muss sich im Laufe seines Lebens mehrfach bewerben. Das Ganze beginnt meist nach dem Schulabschluss. Dann ist eine Bewerbung für eine Ausbildung oder ein Studium notwendig. Zahlreiche Unterlagen müssen dafür vorbereitet werden. Neben dem Abschlusszeugnis ist auch der Lebenslauf von Bedeutung, hinzu kommen Zertifikate und eventuelle Einstellungsaufgaben. Auch nach dem Abschluss von Ausbildung oder Studium bewirbt man sich erneut. Neben Zeugnissen und Lebenslauf kommen nun auch Arbeitszeugnisse und Nachweise über Praktika sowie weitere Zertifikate hinzu. Im Laufe des Lebens bewirbt man sich von Zeit zu Zeit um neue Positionen. Die Liste der Anlagen wie Arbeitszeugnisse wird mit steigendem Alter länger.
Herzstück jeder Bewerbung ist der Lebenslauf. Die übersichtlichste Form ist dabei der tabellarische Lebenslauf. Dort wird in chronologischer Reihenfolge, untergliedert in verschiedene Kategorien der Werdegang des Bewerbers aufgezeichnet. So bekommt das Unternehmen einen schnellen Überblick über die Qualifikation und die Berufserfahrung.
Manche Unternehmen fordern aber auch einen Lebenslauf in ausführlicher Form. Das heißt, er muss ausformuliert und in Aufsatzform geschrieben werden. Diese Möglichkeit gibt dem Personalverantwortlichen, der den Bewerber bewertet, einen Einblick in dessen Fähigkeiten bezüglich Ausdruck, Grammatik und Rechtschreibung. Vor allem in journalistischen Berufen kann dies von besonders wichtiger Bedeutung sein. In der Regel wird der Lebenslauf am Computer geschrieben und in ausgedruckter Form eingereicht oder bei einer E-Mail-Bewerbung als Anlage beigefügt. In einigen Fällen werden aber auch handschriftliche Lebensläufe gefordert. Diese Variante zeigt das Schriftbild des Bewerbers. Für Berufe, in denen handschriftliche Aufgaben gefordert sind, kann allein die Optik der Handschrift wichtig sein. Doch anhand der persönlichen Note können auch Aussagen über den Charakter getroffen werden. Dazu ist eine kompetente Auswertung der Handschrift notwendig.
Die ausführliche Form des Lebenslaufes stellt für den Bewerber eine wesentlich größere Herausforderung dar als die tabellarische Form. Denn meist sollen in solchen Aufsätzen nicht nur die Stationen des Lebens abgearbeitet werden. Viel wichtiger ist es, genau auf die Punkte einzugehen, die den Personalverantwortlichen oder zukünftigen Vorgesetzten vom eigenen Können überzeugen. Qualifikationen, die besonders passend sind, sollte man hervorheben. Und auch relevante Berufserfahrung gilt es gut zu verkaufen. Man muss sich also auch nicht unbedingt an die chronologische Reihenfolge der Ereignisse halten. Besser ist es, zusammenpassende Stationen und Tätigkeiten auch gemeinsam zu präsentieren. Der Lebenslauf wird zur Argumentation des Bewerbers, sich als richtigen Kandidaten für die zu vergebende Stelle dazustellen. Er sollte also sorgsam ausgearbeitet und gut durchdacht sein, um den Leser zu überzeugen.