Jeder Mensch hat einen eigenen, individuellen Charakter. Neben dem Aussehen ist eben dieser das wichtigste Merkmal, das ihn von anderen Menschen unterscheidet. Der Charakter ist es auch, der entscheidend dazu beiträgt, wie man auf seine Mitmenschen wirkt. Bestimmte Eigenschaften wirken sympathisch oder unsympathisch, anziehend oder abstoßend, interessant oder langweilig. Oftmals ist es auch der erste Eindruck, den man bei einem anderen Menschen hinterlässt, der die Beziehung prägt. Die ersten Minuten oder sogar Sekunden können bei dem Gegenüber einen bestimmten Eindruck hinterlassen. Vieles hängt also davon ab, wie man sich in der Öffentlichkeit und besonders im Gespräch mit anderen gibt.
Es gibt Menschen, die von Natur aus selbstsicher auftreten und dadurch ein bestimmtes Bild von sich erzeugen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch Menschen, die an sich zweifeln und dies auch nach außen hin deutlich machen. Man kann ihnen ihre Unsicherheit ansehen, was in der Regel ein Bild erzeugt, das nicht positiv ist. Eben solche Menschen sind die Zielgruppe eines Image-Coachs. Dieser Trendberuf stammt aus Amerika und ist in Europa noch kaum angekommen.
Die Kunden eines Image-Coachs möchten lernen, wie sie ein bestimmtes Bild, also ein Image, von sich erzeugen können. Der Coach soll ihnen erklären und zeigen, welche Auswirkungen Mimik, Gestik und Sprache haben. Meistens geht es darum, ein selbstsicheres Auftreten zu erlangen, um den beruflichen Erfolg zu steigern und ansprechender auf das andere Geschlecht zu wirken. So selbstverständlich dies für viele Menschen klingen mag, so schwer kann es für andere sein. Zwar gibt es sicherlich Kunden, die lediglich nicht wissen, was sie ändern müssten, um ein bestimmtes Image zu erzeugen. Allerdings haben die meisten Kunden Angst, sich nach außen zu präsentieren. Oftmals stellen bereits ein aufrechter Gang, der Augenkontakt und der Dialog mit anderen Menschen große Probleme dar.
Der Image-Coach hat aber nicht nur die Aufgabe, zu erklären, wie man ein bestimmtes Bild von sich aufbaut. Weitaus schwerer ist es, den Kunden zu motivieren, das Gelernte umzusetzen. Er muss dem Kunden Mut machen und ihn darin bestärken, sich seinen Ängsten zu stellen. Hier zeigt sich die Komplexität des Berufs. Im Idealfall muss eine Vertrauensbasis aufgebaut und es müssen die Ursprünge der Unsicherheit gefunden werden. Diese Ansprüche an einen Image-Coach sind sehr schwer zu erfüllen, zumal es keine spezielle Ausbildung für diesen Beruf gibt.