Viele Menschen, die mit ihrem beruflichen Alltag unzufrieden sind, träumen davon, als Freiberufler zu arbeiten. Dann wäre man nicht mehr von den Weisungen des Chefs abhängig und auf die Kooperation der Kollegen angewiesen, sondern könnte sämtliche beruflichen Entscheidungen selbst treffen. Die Selbstständigkeit bringt jedoch auch mit sich, dass man das unternehmerische Risiko selbst trägt. Wenn es keine Aufträge von Kunden gibt, kann man keine Einkünfte verbuchen.
Wer eine freiberufliche Tätigkeit aufnimmt, muss dies beim zuständigen Finanzamt anzeigen. Dann erhält er einen Fragebogen, auf dem er u.a. Angaben zu seiner Tätigkeit machen und den voraussichtlichen Gewinn im ersten Geschäftsjahr angeben muss. Im Vorfeld der Existenzgründung ist es jedoch empfehlenswert, sich umfassend zu informieren und gegebenenfalls fortzubilden. Die Arbeit als Freiberufler setzt voraus, dass man nicht nur über umfassende Kenntnisse im eigentlichen Beruf, sondern auch über betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügt. Man muss z. B. die monatlichen Einnahme-Überschuss-Rechnungen anfertigen und die Belege für die Buchhaltung aufbereiten, Termine organisieren und die Entwicklung der geschäftlichen Tätigkeit planen. Es gibt zahlreiche Institutionen, die Existenzgründern beim Beginn ihrer freiberuflichen Tätigkeit zur Seite stehen und sachdienliche Seminare anbieten. Wichtig sind vor allem die Veranstaltungen zur Buchführung, zum Steuerrecht und zum effektiven Zeitmanagement.